Mein Visumstermin

Nach dem man mit einer Gastfamilie gematcht hat, steht nun die Beantragung des Visums ganz oben auf der To-Do Liste. Ohne das Visum darf man nicht in die USA einreisen und somit auch nicht als Aupair arbeiten. Die Beantragung des Visums ist ein sehr aufwendiger Prozess. Sämtliche Dokumente müssen zusammen getragen und ausgefüllt werden. Viele Stunden sind dafür drauf gegangen. Die Angst etwas vergessen zu haben oder etwas falsch ausgefüllt zu haben bleibt bis zum Termin bei der amerikanischen Botschaft. Insgesamt gibt es in Deutschland drei amerikanische Botschaften (Berlin, Frankfurt, München). Da Frankfurt für mich am nächstgelegensten war habe ich mir diese Botschaft ausgesucht. Auch Saskia (rechts auf dem Bild) wird Aupair in Amerika (Chicago). Durch eine Whatsappgruppe haben wir uns kennengelernt und herausgefunden, dass wir sogar nur 10 Minuten von einander entfernt wohnen. Glücklicherweise konnten wir unseren Termin bei der Botschaft auf den selben Tag legen, so dass wir zusammen fahren konnten. Am 12.02.19 starteten wir um 4.00 Uhr Morgens Richtung Frankfurt. Wir waren beide sehr aufgeregt und hatten die Nacht vorher kaum ein Auge zugemacht. Um kurz nach 7 Uhr kamen wir in Frankfurt an. Unser Termin war eigentlich erst um halb 9, dennoch erlaubte uns ein Mitarbeiter des Konsulats uns jetzt schon anzustellen. Die Schlange war um diese Uhrzeit tatsächlich schon recht lang und es dauerte ganze 40 Minuten bis wir an den ersten Schalter kamen. Dieser befindet sich noch vor dem Eingang der Botschaft und es werden dort der Reisepass und das DS 160 Formular gecheckt. Anschließend wird man durch eine Tür zum Security Check geleitet. Und JA man darf seine Tasche mit rein nehmen. Diese wird lediglich gut untersucht und man muss die elektronischen Geräte abgeben. Diese werden aufbewahrt und man kann sie sich nach dem Termin in der Botschaft wieder abholen. Von dem ersten Gebäude wird man in ein zweites Gebäude geleitet. Am nächsten Schalter wird erneut das DS 160 Formular, sowie der Reisepass gecheckt. Bis hierhin haben alle Mitarbeiter mit mir Deutsch gesprochen. Von dort aus geht es rüber zu einem Schalter, an dem die Fingerabdrücke genommen werden. Anschließend geht es an den letzten und den wichtigsten Schalter. Hier sprach der Mitarbeiter Englisch, aber es war alles gut zu verstehen.

Mir wurden verschiedene Fragen zu meiner Zeit in Amerika gestellt: 1. Was habe ich in Amerika vor?
                                                                                                                            2. Habe ich schon mit meiner Gastfamilie gesprochen?

                                                                                                                            3. Was weiß ich über meine Gastfamilie?

                                                                                                                            4. Was habe ich vor, wenn ich zurück in Deutschland bin?

Nach dem ich alle Fragen beantwortet hatte sprach der Mitarbeiter den erleichternden Satz aus: Your visa has approved! Ich war so erleichtert und im gleichen Moment wurde mir klar, dass die ganze Aufregung umsonst war. Auch Saskias Visum wurde genehmigt. Nach dem Termin beim Konsulat sind wir noch in die Stadt gefahren. Ich war schon öfter in Frankfurt, da ich dort geboren bin. Saskia hingegen war noch nie in Frankfurt und wir haben ihr die schöne Stadt gezeigt. Gegen 15 Uhr haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. 
Jetzt hieß es nur noch warten, bis der UPS Fahrer das Päckchen mit dem Visum vorbei bringt. Dies hat bei mir nur 3 Tage gedauert und Freitags durfte ich mein Visum ganz offiziell in den Händen halten.